Archiv 2002


Hier befinden sich vergrößerbar die Bilder, die 2002 gezeigt wurden.
5/2002

Internationale Galopprennen Baden-Baden


Die Geschichte des Grossen Preises von Baden und der Baden-Badener Galopprennen reicht bis ins Jahr 1858. Seit dieser Zeit sind der Große Preis von Baden das bekannteste Rennen und Baden-Baden selbst die bekannteste Rennbahn in Deutschland. Heute finden unter dem Leitung des "Internationalen Clubs" zwei mal im Jahr Rennen statt: Im Frühjahr das Frühjahrsmeeting (im März) und die grosse Woche im Herbst (Ende August).
Ursprünglich wurde die Rennbahn errichtet, um neben dem Casino eine weitere Attraktion zu schaffen. Der deutsche Jokey-Club in Berlin fand Baden-Baden zu unbedeutend und so fand er unter Leitung der Société Sportive d'Encouragement statt. Dies ging nach dem Französich-Preußischen Krieg 1870/71 nicht mehr, so dass der Internationale Club gegründet wurde, der zur Veranstaltung der Rennen in Iffezheim unter Wahrung seines internationalen Charakters verpflichtet. Zahlreiche Adlige gehören ihm an.
Über die vielen Jahrzehnte hinweg legten die Rennen an Ansehen und Gewicht zu, da hier bedeutende Pferde siegten und die Wettumsätze stiegen. Jährlich kommen bis zu 180000 Besucher zu den beiden Rennwochen und der Wettumsatz beträgt fast 25 Mio Euro. Die Besucher genießen dabei auch die entspannte Atmosphäre, die der altertümlichen Charme ausströmt.
Die Rennbahn Iffezheim ist ca. 12 km vom Zentrum Baden-Badens entfernt. Dorthin lädt ein Bummel durch die Stadt mit ihrem internationalen Charakter nach den Rennen oder an den Rennruhetagen.
In der Kuranlage bilden zahlreiche Rhododendren im Mai ein Blütenmeer. Wege führen zu Aussichtspunkten, die ein Blick über die Stadt bieten. Am Rande liegen auch die Trinkhalle und Kurhaus. In der Trinkhalle kann man von frischem Quellwasser kosten, was allerdings Geschmackssache ist, da es brühwarm ist. Die Trinkhalle wurde nach den Plänen von Heinrich Hübsch, einem Schüler Friedrich Weinbrenners 1839-1842 erbaut. 16 korinthische Säulen stützen die 90 m lange offene Vorhalle, in welcher die Gäste lustwandelnd 14 Wandbilder betrachten können. Die Fresken im Wandelgang der Trinkhalle beschäftigen sich mit sagenhaften Ereignissen der Stadt und ihrer näheren Umgebung. Das Kurhaus ist der Anziehungspunkt schlechthin. Sei es für Kur- und Kongressgäste, Glücksspieler oder andere. Der dreiteilige Bau wurde im 19. Jahrhundert vom Karlsruher Baumeister Friedrich Weinbrenner im klassizistischen Stil entworfen. In ihm befinden sich der Weinbrennersaal, Restaurants und die weltberühmte Spielbank. Im Weinbrennersaal finden Konzerte statt oder aber auch gesellschaftliche Ereignisse wie z. B. die Vergabe des Deutschen Medienpreises (2002 an den ehem. New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani) . Am Goetheplatz steht das neubarocken Stadttheater
Der Leopoldsplatz bildet das lebendige Zentrum Baden-Badens. Besonders schön ist es hier an den ersten Frühjahrstagen, wenn Baden-Baden eine der ersten Städte ist, in der die Freiluftsaison beginnt und die Strassencafés die Stühle rausstellen. Prächtige Fassaden umgeben den Leopoldsplatz. Vom Leopoldsplatz gelangt man über den Jesuitenplatz mit seinen leckeren Lokalen über die Jesuitenstaffel zum Marktplatz.
Vom Marktplatz mit der Stiftskirche aus ist es nicht weit zu den berühmten Badeanlagen. Gleich zwei Thermalbädern laden zum Verwöhnen ein: das Friedrichsbad und die Caracallathermen. Das Friedrichsbad bietet ein exklusives Badevergnügen mit einer wohltuenden Mischung aus römischer Badekultur und irischer Badetradition (Thermal- und Heißluftbäder) in der man Zeit und Raum vergisst. Die prächtige klassizistische Fassade des Gebäudes stimmt schon mal gut ein. Auch aus den Caracallathermen sprudelt es heiß heraus. In der modernisierte Badelandschaft findet man alles was das Badeherz begehrt. Unweit der Thermen liegen die Römischen Badruinen. Ca 200 n. Chr. wurden die zwischen dem Marktplatz und Friedrichsbad gelegen Kaiserbäder vom römischen Kaiser Caracalla luxuriös ausgebaut. Sie sind jedoch nur durch schwarzes Kopfsteinpflaster verdeutlicht. Richtige Ruinen können noch ein Stück weiter beim Friedirchsbad besichtigt werden. Dort liegen hinter Glas die einfacher ausgestatteten Soldatenbäder, die ein Heißbad, ein Warmluftbad, ein Luftschwitzbad und mehrere Schwimmbäder umfassten.
Wer entlang der Oos durch Korkuswiesen schlendert entdeckt prächtige Grand Hotels und Villen
Abends lockt das Festspielhaus zu musischen Erlebnissen. 2500 Besucher fasst das zweitgrößte Opernhaus Europas. Gastspiele berühmter Ensembles aus Oper, Balett und Musik gastieren hier.
www.baden-galopp.de
4/2002

Still ruht der See - Moore und Seen im Nordschwarzwald

Die Landschaft des Nordschwarzwald wird von vielen Hochebenen geprägt. Dort befinden sich Hochmoore, Waldmoore (Missen), Moorheiden (Grinden), aber auch Kare und moorige Wege (z. B. von der Teufelsmühle zum Langmartskopf) unterhalb und zwischen den Ebenen sind zahlreich vorhanden.

Hauptmerkmal der Hochmoore ist, daß sie wegen der uhrglasförmigen Torfaufwölbung vom Grundwasserhaushalt losgelöst sind. Das Wasser ist daher mineralarm und viele Hochmoore haben in ihrer Mitte einen See, genannt Kolke. Typische Vertreter: Wildseemoor bei Kaltenbronn (191 ha, 8 m Mächtigkeit, See 2,8 ha und 3 m Tiefe).

Ein weiterer Moortyp ist das Waldmoor oder auch Missen, welches im Prinzip ein bewaldetes Hochmoor ist. Dort gibt es sowohl Lichtungen als auch Wald. Typische Bewohner sind Sonnentau, Kiefer, Heidekraut, Heidel-, Preiselbeere und Wollgras. Die Mächtigkeit der Missen beträgt allderdings nur 1 m , maximal 3 m. Auf Holzschwellen geht es z.B. bei der Breitlohmüß (viele Gebiete enden entsprechend auf -misse oder -müß) zum 980 m hohen Hohlohsee. Kühlfeuchtes Klima, staunasser und nährstoffarner Boden, üppige Bodenvegetation mit lichtem Kieferwald machen die Miseen zum idealen Lebensraum für das Auerwild. Der Mensch selbst schuf diese Landschaft durch Entnahme organischer Substanz in einem 12 jährigen Rhythmus. Bürstenmoos wurde zu Bürsten verarbeitet und auch Reisig, Heide, Moos, Laub und Nadeln fanden Verwendung. Durch diese Streunutzung verschlechterten sich Bodeneigenschaften und Wasserführung, was zur Zerstörung des Waldes bis 1850 führte. Als Folge entstanden in Zusammenhang mit den klimatischen Voraussetzungen die Missen. Das Auerwild ist daher ein Kulturfolger.

Moorheiden (Grinden) sind auf den Kammlagen des Nordschwarzwaldes wie z.B. Hornisgrinde und Schliffkopf verbreitet. Die dortigen Grindenvermoorungen sind nur sehr dünn (10-30 cm Torfmächtigkeit). In früheren Zeiten wurden die Grinden beweidet und sind daher waldfrei. Dem muß heute durch Auslichtung nachgeholfen werden.

Kare entstanden durch Eiserosion an vergletscherten Gebirgshängen. Meist bilden die Karwände einen Halbkreis um den leicht ausgehöhlten Karboden. Die Kare sind oft mit Moränenwällen abgeschlossen. Dadurch entstehen Niedermoore oder auch Seen, z. B. Biberkessel (beim Ochsenstall), Wildsee (Nähe Ruhestein). Auch der Huzenbacher See oberhalb Huzenbach im Murgtal ist ein stark ausgeprägter Karsee. Er wird rückseitig von einer steilen Karwand umschlossen. Zum Murgtal hin fließt das Wasser ab.
Schliffkopf hutzenbacher see Hutzenbacher See Bohlenweg
Hohlohsee Hohlohsee
3/2002

Rund um Wissemburg:

Wissembourg ist ein nettes kleines Städtchen am Rand der Nordvogesen in Nähe der deutsch-französischen Grenze. Von Karlsruhe aus ist es nur ein Katzensprung dorthin. Verhungern kann man hier nicht, gibt es doch an jeder Ecke Restaurants wo man gut essen kann. Jenes bei der kleinen Seitengasse Rue de la Passerelle (Restaurant La Taverne) überbrückt übrigens mit einem Speisezimmer die Lauter. Die Lauter fließt hier direkt an den Häusern vorbei. Am Ende erhebt sich dann die gotische Abteikirche Peter und Paul. Viele alte Häuser gibt es zu sehen. U. a. Das Salzhaus mit seinem gewaltigen Dach.
Über den Col du Pigeonnier kommt man ins Hinterland. Dort ist Lembach ein kleiner zentraler Ort von wo es ins Steinbachtal, die Sauer Flußabwärts oder aber auch hoch zum Soultzerkopf (460 m) geht. Zum Soultzerkopf führt von Lembach aus eine sehr schöne Wanderung durch Wiese und Wald. Oben angekommen, wird bei einer Hütte des Vogesenclubs Flammkuchen und Wein angeboten. Man hat von dort einen weiten Blick ins Rheintal bis zum Schwarzwald.
Sehr urig kann es im Steinbachtal sein. Verträumt liegen auf den Höhen darüber die alten vom Regen ausgewaschenen Sandsteinruinen ehemals großer Burgen. Eine mächtige Anlage ist die Burgruine Wasigenstein. Eine Brücke verbindet die beiden Burgteile. Unten im Tal weiden die urigen Galloway-Rinder und pflegen so die Landschaft.
2/2002

Winterimpressionen 2002:

Im Winter 2001/2002 gab es seit langem mal wieder Schnee, der sogar in Karlsruhe mehrere Tage liegen blieb. Sogar die Seen waren zugefroren. So bot es sich an, im Heidesee bei Forst "Eistauchen" zu gehen.
Die Gaudi schlechthin bietet sich bei der Darmstädter Hütte an der Schwarzwaldhochstrasse zwischen Seibelseckle und Ruhestein. Dort gibt es einen Hang, wo man sich auf einem einkufigen Skibob am Schlepplift hochziehen lassen kann. Geradeaus ohne zu bremsen den Hang runter oder kurvig durch den Wald zur Hütte - beides macht riesig Spass. Die Darmstädter Hütte ist Anlaufpunkt der Geißkopfspur. Beim Langlauf gibt es dann vom Seibelseckle kommend tolle Aussichten und den Sonnenuntergang über dem Rheintal und den Vogesen schaut man bis zum letzten Sonnenstrahl zu. Es ist immer wieder ein ganz besonderes Gefühl hoch über dem Hochnebel der Sonne ein Stückchen näher zu sein.
Sogar der Botanische Garten in Karlsruhe war zugeschneit.
1/2002

Streifzug durch den Albgau:

Das Albtal ist mit den Seitentälern das Naherholungsgebiet Karlsruhes und mit der Albtalbahn, dem Fahrrad oder eben doch dem Auto leicht zu erreichen. Die Landschaft in der die Alb fließt nennt sich Albgau. Der zweite größere Bach ist die Moosalb. Beide fließen in idyllischen Wiesentälern mit Pferdeweiden. Im Sommer fährt von Ettlingen aus einige Male die Dampflok der Ulmer Eisenbahnfreunde nach Bad Herrenalb. Auf den Hochflächen sind die Rodungsinseln prägender Bestandteil der Landschaft. So hat man von der Wiese beim Metzlinschwander Hof hoch über Frauenalb einen weiten Blick bis in den Kraichgau. Auch das Tal der Moosalb endet an einer Rodungsinsel unterhalb des Mahlberges. Dort liegt der kleine Ort Moosbronn mit seiner üppig ausgestalteten Wallfahrtskirche.