Öffentlichkeitsarbeit

Schreiben an Politiker

zu Daimler greift nach Rastatter Bruch

12.9.2017 an Ministerpräsident Kretschmann: Herrn Zetsche zurückpfeiffen. Soll e-Mobilität mit Naturzerstörung begonnen werden?

an Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Staatsministerium
Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart

Erweiterung Daimler Werk Rastatt "Rastatter Bruch"
Hallo Herr Kretschmann,
pfeifen Sie bitte schleunigst Herrn Zetsche zurück, damit Daimler nicht nach dem "Rastatter Bruch" greift. Ansonsten können Sie Ihr letztes grünes Hemd an den Nagel hängen. Und kommen Sie mir ja nicht mit dem dummen und alles erschlagende Argument "Arbeitsplätze". Oder mit faulen Kompromissen derart wo nur die Hälfte beansprucht wird, Daimler aber trotzdem der Gewinner ist und die Natur nur verliert. Oder dem verstecken hinter Verfahren wie "Es ist noch gar nichts entschieden, bringen wir das Verfahren erstmal auf den Weg"; ich kenne die Pappenheimer in Politik und Verwaltung. Auch darf die Dieselkrise keine Narrenfreiheit für Bauvorhaben zur E-Mobilität geben.

Es ist doch widersinnig, die E-Mobilität mit Naturzerstörung zu beginnen.Wo ist da die Nachhaltigkeit im Wachstum Ihrer Freundin Angela Merkel? Es müssen vorhandene Industriebrachen umgenutzt werden.
Die Landesregierung kann hier genauso eingreifen wie sie 2008/ 2009 das EDEKA-Fleischwerk bei Rheinstetten/ Karlsruhe forciert hat. Nach den großen Opfern vor 30 Jahren für das bestehende Werk Rastatt wurde von der Regierung Teufel eine Bestandsgarantie für die umliegenden Naturflächen gegeben.

Wir hatten im Frühjahr 2015 eine freundliche Korrespondenz zum UN-Jahr "des Bodens". Was ist aus dem zentralen Ziel der Landesregierung geworden, den Flächenverbrauch zu reduzieren? Was ist mit der verantwortungsvollen Partnerschaft zwischen allen beteiligten politischen und gesellschaftlichen Kräften?
Anbei die Alarmmeldung des NABU Baden-Württemberg zur von Daimler geforderten Erweiterung des Werks Rastatt in das Naturschutzgebiet Rastatter Bruch.
https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2017/juli/22774.html

Sehr sauer,


Matthias Böhringer