Öffentlichkeitsarbeit

Plaudereckle ist engagiert dabei, Mißstände und falsche Denkweisen bewußt zu machen. Regelmäßige Leserbriefe in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) und Schreiben an Kommunal-, Landes-, und Bundespolitiker zeugen davon.

Kommunalwahl 7. Juni 2009

Wenn bornierte Personen in der Politik wider den guten Argumenten Wohnumfeld und Lebensraum mit Fleischfabriken und anderem zubauen, dann muss man Politik eben selbst in die Hand nehmen. So kandidierte ich mit den "Freien Wählern" für den Gemeinderat. Bei der Wahl am 7. Juni zog meine Liste bei 5,7 % der Stimmen mit Jürgen Wenzel und Eduardo Mossuto in den Gemeinderat ein. Ich selbst erhielt 5753 Stimmen (Rang 13 in der Liste der "Freien Wähler"). Motiviert zur Kandidatur hatte mich das Handeln von CDU, SPD, OB Fenrich, Regierungspräsident Kühner und Landrat Schnaudigel beim Vorhaben "Edeka-Fleischwerk Rheinstetten". Im Wahlkampf war dann mein Steckenpferd "Mehr Vielfalt in den Stadtteilen mit Kleinstrukturen" mein Thema. Eine Postkarte mit meinem Konterfei und meinen Schwerpunkten, ein Flyer mit bebildertem Aufsatz "Wie wollen wir leben?", ein persönliches Kandidatenvideo, ein Positionspapier zum Fleischwerk, ein Plakat mit den ersten 10 Kandidaten mit mir an 10. Stelle und Passagen im Wahlprogramm (zu Stadtentwicklung und Wirtschaft) waren meine Spuren im Wahlkampf.



Wie wollen wir Leben?" - Stadtteile mit Vielfalt statt Monokultur [pdf, 600 kByte]

Das Wahlprogramm
Von den üblichen Phrasen in anderen Wahlprogramm setzte sich unser Programm mit pägnanten Sätzen ab. So z. B.
"Wir möchte, dass unser Karlsruhe ... umgeben von einem gepflegten und zugleich bedrängten Umfeld ... umdenkt!"
"Die aktuelle Stadtpolitik fördert ein schematisiertes von Großunternehmen designtes Leben, ..."
"Shopping im ECE (Ettlinger Tor), das seinesgleichen in vielen anderen Städten Deutschlands mit dem immergleichen klinischen Charme von Filialisten und der sich wiederholenden introvertierten Minimalarchitektur wiederfindet. ..."
"Wir sehen die Stadt als lebendigen Mikrokosmos, mit Plätzen und Straßenzügen, in denen die kleinen Strukturen, ... , das Überraschende und das Besondere Bietende, ... gefördert werden. Nur so entstehen Urbanität, gute wohnortnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze ...."
"Wir sind ... für die würdige Wahrung alter Bausubstanz ohne billige Fahnenbanner und Effekthascherei um die Einkaufsstadt ..."
"Traditionelles Handwerk wie Metzgereien und Bäckereien gehören nicht in industrialisierter Form auf den Acker ..."

Die wir.ag

Die wir.ag wirkt. Vom 14.8. bis 6.10.2006 wurden in einem 8- Wochen Grafik-Marathon 40 Weltverbesserern über eine graphische Arbeit Gehör verschafft. Auch das Plaudereckleteam konnte bei dieser Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe das Anliegen "Geiz ist ungeil und ein gänzlich freier Markt schadet dem Staat und dem ihn begründenden Bürgern. Das Wachstum einzelner Unternehmen ist kein Garant für Wirtschaftswachstum." in Woche 5 anbringen. Die wir.ag setzten die Gedanken in eine Art Tageszeitung, bestehend aus einem A3 Bogen, um. Vorne Text, Bilder und Stadtplan mit inhabergeführten Geschäften. Hinten das Ergebnis eines Foto-Shootings mit der Idee, dass die Konsumenten der Discounter neben reichlich Verpackungsmüll auch Inhaltsmüll in den Einkaufswägen transportieren. Außerdem ein paar sinnvolle Spartips für Null Euro.
Wie jeder der 40 Weltverbesserer hat auch das Plaudereckleteam 500 Exemplar der für ihn entworfenen Arbeit in Empfang genommen. In den 4 Monaten bis Dezember 2006 wurde gut die Hälfte an die Zielgruppe und allgemeine Öffentlichkeit gebracht. Dazu werden die Zeitungen, als Flyer 3-fach gefaltet, entweder ganz einfach auf Bänken in der Fußgängerzone und zur Lektüre an Straßenbahnhaltestellen gelegt oder vor Aldi, Lidl, Famila, Baumärkten usw den Kunden direkt in die Hand gedrückt. Die einen nehmen es zustimmend an und kaufen eigentlich gar nicht dort, andere nehmen die Zeitungen an, verweisen aber auf den Zwang dort einzukaufen, eine dritte Gruppe findet gar nichts dabei.

Was die Werbekampagnen für die Weltverbesserer bewirkten wurde am 10.10.2006 im Deutschlandfunk in der Reihe "Campus & Karriere" beleuchtet
Das Plaudereckleteam gab dabei auch ein Statement.
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Interview mit wir.ag lesen

BNN-Leserbriefe

veröffentlichte Leserbriefe des Plaudereckleteams an die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN)

23.07.2011: Kleiner ist feiner / Metzgereien leiden unter Fabrik
28.05.2011: Zur Äußerung von Frau Mergen am 18. Mai bzgl der Grießbachniederung / Karlsruhe hat seine Gewerbegebiete schon bekommen
16.12.2010: Viel Lobhudelei für nichts beim Planfeststellungsbeschluss für die Südostbahn / Etikettenschwindel bei neuer Bahnlinie
25.11.2010: Normiertes Leben für Wohnen im CarLoft gezeichnet / Planung ist nicht zeitgemäß
2.10.2010: Zur kontroversen Diskussion über die Flächennutzung im Karlsruher Gemeinderat am 21.9.2010 / Flächenverbrauch keine Garantie für Wohlstand
2.06.2010: Zur Ablehnung des Grünen-Antrags "Nahversorgungs-Konzept Nordweststadt" durch den Gemeinderat am 18.5.2010 / Monokultur statt Mehrwert
3.4.2010: Witz des Tages (Äußerung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über Einwandmöglichkeiten bei Großprojekten wie etwa 2. Rheinbrücke, Fleischwerk) / Werden Bürgerbedenken erneut niedergebügelt?
18.2.2010: U-Strab legt das Problem "Nadelöhr" lediglich tiefer / Zum Bericht über das BUND-Gutachten am 29.1.2010
10.8.2009: Der Skandal "Edeka-Fleischwerk" wird nicht vergessen / Bürger sieht sich ohnmächtig dem Willen der Obrigkeit ausgesetzt
18.7.2009: Hochseilgarten im Landschaftsschutzgebiet / Turmberg ist sich selbst genug
27.6.2009: Einkaufszentrum in Grünwinkel / Fantasielose neue Ortsmitte
26.3.2009: Nun auch inhaltlich entschieden / Fleischwerk-Ansiedlung ist wie Brandrodung im Regenwald
22.1.2009: Keine Sonntagsruhe im privatisierten öffentlichen Raum / Sonntagsruhe gilt für alle
6.12.2008: Edeka-Fleischwerk: Hochmut kommt vor dem Fall / Die Hürden noch nicht genommen!
5.10.2008: zum Edeka-Fleischwerk: Rheinstettener Größenwahn / Die Stadt Rheinstetten gibt es nicht
30.8.2008: zum Protest vieler Karlsruher gegen das Edeka-Fleischwerk: Widerstand lohnt sich
10.5.2008: Edeka Fleischwerk: Symptom verfehlter Siedlungspolitik
19.1.2008: Karlsruhe ist mehr als Weinbrenner, Schelling und rationale Moderne / Womöglich ein kleines ECE-Center
15.9.2007: Zwischen Hofdrogerie und Wirtschaftspolitik / Unikate sind wichtig
16.6.2007: Das KSC-Stadion gehört in den Wildpark wo es auch so heißt / Mehr als ein "K" im Kürzel
21.4.2007: Wettrüsten der Gemeinden geht in neue Runde; IKEA hält an Rastatt fest / Kaufkraft wird abgezogen
14.4.2007: Entwicklung von Stadtteilen damals (Weststadt) und heute (Oberreut) / Wie gesunde Korallenriffe
7.2.2007: Zum Auszug der Volksbank aus dem Schelling-Gebäude am Marktplatz, Mahnung an Investoren / Wieder mehr Schnörkel für die Kaiserstraße
2.11.2006: Zur Bebauung des ehem. Hiller-Geländes, ECE-Center / Keine einfallsreiche Architektur
19.8.2006: Zur Deutschlandtour in Karlsruhe / Radfans mussten sich selbst in Stimmung bringen
27.5.2006: Zur Schließung von Hammer + Helbling / Baustellen als reinigendes Gewitter
16.3.2006: Zu den Plänen des Planungsausschusses am 24.2. / Kein Discounter am Wolfartsweierer Ortsausgang
3.12.2005: zum Auftreten von SPD und CDU beim werben um IKEA / Billigheimer kritisch sehen
10 / 2005: zur Ansiedlung IKEA in Rastatt statt Karlsruhe / Blauer Klotz mit wenig Stellen
28.7.2005: Tour de France in Karlsruhe - Organisatoren nicht am Puls des Volkes
28.5.2005: zu U-Strab, Bueka / U-Strab verhindert permanentes Chaos
28.4.2005: zur Ansiedlung IKEA in Karlsruhe / Ablehnung durch Stadtverwaltung
7.4.2005: Privatisierung kritisch beurteilen

Schreiben an Politiker

4.8.2008: Schreiben an Landrat Dr. Schnaudigel bzgl der Anstrengungen zur Änderung des Flächennutzungsplanes für das Edeka-Fleischwerk Rheinstetten
Im Sommer 2008 gab es Stunk zwischen Karlsruhe und dem Nachbarschaftsverband Karlsruhe. Denn im Juli zögerten OB Fenrich und der Karlsruher Gemeinderat noch mit der Zustimmung zur Änderung des Flächennutzungsplanes eine Weiche mehr Richtung Edeka Fleischwerk zu stellen. Wären die Beteiligten gegen eine solche Fabrik im freien Feld, könne man sich solch ein Verfahren sparen. So aber läßt man das Gegenspiel von Abwägungen und Gutachten entscheiden. Landrat Dr. Schnaudiegel hält solch ein Verfahren aber tatsächlich für unschädlich für die Noch-Freifläche zwischen Heidenstücker Siedlung und Epplesee, so in einer Meldung vom 30.7.in den BNN.
Schreiben "Edeka schafft Ärger"
Auch in seiner Antwort auf das Schreiben des Plaudereckle-Teams bekannte sich der Herr Landrat zur Unschädlichkeit des Verfahrens zur Änderung des Flächennutzungsplans. Man werde Gesichtspunkte wie Erholung, Naturschutz und Landschaftsverbrauch ansprechen und bewerten.
Nun ist der geneigte Leser nicht von gestern und hat mit solchen Verfahren so seine Erfahrungen. Man darf Erwarten, dass sämtliche Einwendungen abgewertet werden. Dabei bescheinigte man schon bei der "Neuen Messe", dass das Maß für weitere Bebauung ausgeschöpft sei. Ein Blick in die Akten könnte das kostspielige Verfahren ersparen. Am 23.9. stimmte der Karlsruher Gemeinderat mit Stimmen von CDU und SPD einem Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes zu.

9.2.2008: Dossier "Eine gute Stadtentwicklung"

Werden wirklich Arbeitsplätze geschaffen wenn ein EDEKA-Fleischwerk bei Rheinstetten in die Landschaft gepflanzt wird?
Ist die Nahversorgung mit einem LIDL + dm vollkommen?
Ist das ECE-Center wirklich so toll und schön?
Wo kann man "The New Art of Shopping" denn finden?
Muss Innenstadtentwicklung von der Stange sein?
Muss Architektur immer langweilig mit hellen nackten Riesenflächen sein?
Wo bleibt die Baukunst?
Warum sind inhabergeführte Fachgeschäfte so wichtig und wie werden sie gefördert?

Diese Fragen wurden im Dossier "Eine gute Stadtentwicklung" behandelt. Es war ein Ordner mit Aufsatz, Photoalbum, zusammengestellten Leserbriefen zum Thema Stadtentwicklung, Kopien aus der Zeit und Stern und Aufsätzen von Stadtmarketing-Experte Joachim Bullermann. Das Dossier war an Wirtschaftsbürgermeisterin Margret Mergen adressiert und M. Böhringer von plaudereckle.de gab dies direkt in ihrem Sekretariat im Rathaus ab.

Hier verfügbar sind nun das Deckblatt, Aufsatz und Photoalbum.
Deckblatt
Anschreiben und Aufsatz "Leben und Handel im Mikrokosmos Stadt"
Photografischer Streifzug durch die Einkaufsstadt Karlsruhe

Recht bald kam auch schon das positiv gestimmte Antwortschreiben mit Dank für die Arbeit. Das Dossier wurde von Frau Mergen mit Interesse gelesen und die Wirtschaftsförderung Karlsruhe hat nun einen Ordner in der Hand, der mal andere Aussagen als die der üblichen Gutachter und Wirtschaftsweisen enthält.

15.3.2007: eMail an Bundespräsident Köhler
In der eMail wurde der Bundespräsident auf das Dossier "Für eine bessere Welt / Neue Wege in der Wirtschaft" aufmerksam gemacht.
Nach den üblichen Geschäftsberichten der Konzerne und Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsinstitute wollte Plaudereckle hier nicht nachstehen und lieferte eben dieses Dossier ab.

Die einen mögen darstellen, wie gut sie aufgestellt sind und trotzdem ihrer Arbeitnehmerschaft Opfer abverlangen. Die anderen mögen Deregulierung, Liberalisierung, und Reformen von allem möglichen fordern. Mein Ansatz, wie unser Land weiter vorankommt ist ein anderer: Überdenken überkommener Denkweisen. Denkweisen, die sich in Gesellschaft, Wirtschaft und Staat festgesetzt haben.

Bereits am 26.3. ging auch schon das Antwortschreiben aus dem Bundespräsidialamt raus. Das Dossier wurde zur Kenntnis genommen und das Dossier habe Interesse geweckt. Man wolle sich mit der Arbeit befassen und schauen, ob neue Gedanken für die politische Arbeit des Bundespräsidenten dabei sind.

1.11.2006: Wirtschaftsförderung richtig machen.
Ein Rundbrief an das Regierungspräsidium Karlsruhe, die Stadt Karlsruhe, die Gemeinderatsfraktionen und BNN, der auf negative Entwicklungen für die Gesellschaft aufmerksam machen möchte. Er gliedert sich in die drei Bereiche
- Discounter, andere Billigheimer und solche, die es vorgeben zu sein
- Einkaufszentren und die Mär vom neuen Einkaufserlebnis
- Über den Wettkampf der Kommunen